Januar 2011
Dringender Spendenaufruf für Laika, Paris und dem kleinen Chang - Am Rande der Verzweiflung...
Nicht nur der frühe und harte Winter Ende des letzten Jahres und das momentane Hochwasser zu Beginn des neuen Jahres fordern all unsere Kräfte, nein, nun kommen auch Verzweiflung und große Existenzängste hinzu. Das erste Mal seit bestehen des Gnadenhofs wissen wir nicht mehr, wie es finanziell weiter gehen soll. All unsere finanziellen Reserven sind aufgebraucht und wir bitten daher alle Menschen, die ein Herz für die Tiere auf dem Gnadenhof der „Korweiler-Mühle“ haben um finanzielle Hilfe!
Die Vorfreude auf ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest wurde uns durch gleich zwei Notfälle am 23.12.2010 genommen
Der Tag begann mit dichtem Schneetreiben. Bereits am frühen Morgen bemerkte ich, dass der rechte Fuß unserer Colliehündin Laika (10 Jahre) sehr angeschwollen war und sie große Schmerzen haben musste. Das Laika aufgrund ihrer Vorgeschichte, bedingt durch schwere Misshandlungen bei ihrem ehemaligen Besitzer, orthopädisch nicht ganz in Ordnung war, war bekannt und ein Termin für das neue Jahr beim Tierarzt bereits vereinbart. Also versuchten wir uns erst einmal mit Schmerzmittel zu helfen.
Aufgeschreckt durch ein lautes jaulen, es kam von den Ausläufen in denen Lena und Paris spielten, eilten mein Mann und ich nach draußen. Wir sahen unseren Schützling Paris (6 Jahre) im Schnee liegen und sein lautes jaulen ging durch Mark und Bein. Wir versuchten ihn zu beruhigen und zum aufstehen zu bewegen, doch all unsere Mühen waren vergebens. Schnell war klar, wir müssen zum Tierarzt da wir nicht wussten, was Paris hatte.
Ich lief zum Haus zurück um zu telefonieren. Dort angekommen ereilte mich der nächste Schock. Der gesamte Hof war mit Blutspuren übersät und inmitten des Bluts lag unsere Hündin Laika. Eigentlich wäre mir zum weinen gewesen doch ich musste handeln. Ich sah, dass ihre geschwollene Pfote stark blutete und wickelte notdürftig ein Taschentuch darum und griff zum Telefon. Leider konnte ich unsere Tierärztin zu diesem Zeitpunkt nicht erreichen. Doch es musste etwas geschehen und ich beschloss die Tierklinik Dr. Baab in Alzey anzurufen. Ich schilderte die Ereignisse und wir sollten uns umgehend auf den Weg dorthin machen.
Da wir unsere Hunde nicht alle alleine lassen können und immer nur einer von uns das Haus verlassen kann, machte ich mich mit Laika und Paris auf den Weg nach Alzey.
Nach einer ausgiebigen Untersuchung durch Herrn Dr. Baab, Frau Dr. Rupp und Frau Dr. Wevers wurde bei Paris die Verdachtsdiagnose: Ruptur des vorderen Kreuzbandes bds. gestellt und bei Laika ergab der Befund: Eine dorsale Umfangsvermehrung rechte Vorderpfote und es wurde vermutet, dass es sich um einen Tumor handeln könnte.
Nach der Erstversorgung von Laika und Paris wurden schmerzstillenden Medikamenten verabreicht. Im Anschluss folgte ein sehr ausführliches Gespräch mit den behandelten Tierärzten über das weitere Vorgehen um eine genaue Diagnose stellen zu können.
Bei Paris war schnell klar, er muss am Kreuzband operiert werden und wird im Anschluss ein normales und schmerzfreies Leben führen können.
Bei unserem Schützling Laika war es schwieriger. Laika ist bereits eine Hündin von ca. 10 Jahren und eine Amputation des re. Beines ist aufgrund der Größe des Tumors, egal ob gutartig oder nicht sehr wahrscheinlich unumgänglich, da dieser bereits die gesamte Pfote betrifft. Auch ist zu berücksichtigen, der Unfall bzw. die Misshandlungen als Welpe im hinteren Becken und Fußbereich von Laika, was sie beim laufen später auf 3 Beinen auch beeinträchtigen könnte. Es wurde in Betracht gezogen, dass eventuell eine Amputation der Pfote oberhalb des Karpalgelenkes anstatt des gesamten Beines für Laika besser wäre, da sie später die Möglichkeit hätte, sich zumindest einwenig abzustützen. Dies könnte jedoch erst während der OP entschieden werden. Das Wichtigste jedoch war erst einmal festzustellen, ob der Tumor bereits Metastasen gebildet hat und wie der gesamte gesundheitliche Zustand von Laika ist.
Es wurde für beide Hunde ein diagnostischer Plan erstellt und auch, wenn es mir sehr schwer viel, wurde natürlich über die Konsequenzen, falls bereits Metastasen vorhanden wären oder die weiteren Untersuchungen ergeben würden, dass Laika bereits weitere gesundheitliche Probleme hätte gesprochen. Dann hätte man sicherlich von einer OP abgesehen und Laika erlösen müssen.
Der diagnostische Plan für beide Hunde sah nun folgendermaßen aus:
Bei Paris umfasste dieser Blutuntersuchungen, Herzuntersuchungen da er schnell Ermüdungen zeigte, MRT, Röntgen und eine Arthroskopie des rechten Knies.
Bei Laika ebenfalls Blutuntersuchungen, Röntgen, MRT re. Vorderpfote inkl. distales Antebrachium und eine Biopsieentnahme der Umfangsvermehrung.
Nach all diesen ausführlichen Erläuterungen dreht sich alles in meinem Kopf und natürlich stelle sich auch die Frage, wie hoch werden die Kosten hierfür wohl sein!? Können wir diese überhaupt aufbringen oder aber muss ein Hundeleben an den anfallenden Kosten scheitern? Ich bat Herrn Dr. Baab eine grobe Kostenzusammenstellung zu machen.
Die Auskunft war: Die Kosten für die o.g. Untersuchungen für Paris und Laika würden sich demnach um ca. 4000 Euro belaufen. Hinzu käme dann noch die eventuelle Amputation bei Laika und was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten, der kleine Chang!
Einen Moment lang zögerte ich, denn dies würde unser kleines Tierschutzbudget bei weitem übersteigen. Doch sehr schnell erinnerte ich mich, was ich all den von uns aufgenommenen Tieren immer wieder versprochen habe: „Es soll ihnen nie wieder an etwas fehlen und wir werden alles versuchen wieder gut zu machen, was ihnen einmal von Menschen angetan wurde und dazu gehört eben auch eine Versorgung der Tiere bei Krankheit!“ Also stimmte ich zu und wir vereinbarten für all diese Untersuchungen und für die Operation von Paris einen Termin für den 29.12.2010
Ich machte mich am späten Abend mit all „meinen Sorgen“ auf den Heimweg und beobachtete Laika und Paris im Rückspiegel, wie glücklich sie waren, dass es nun endlich wieder nach Hause ging!
Angekommen übergab ich Laika und Paris den Helferinnen und beide Hunde wurden stationär aufgenommen. Zum Abholen und zur weiteren Besprechung wurde ich für den folgenden Tag gebeten. Am Abend des 29.12. erkundigte ich mich nochmals telefonisch wie es beiden geht und ob sie die Narkose gut überstanden hätten. Beiden ging es gut! (alle Bilder aus der Klinik von Laika und Paris).
In der Nacht zum 30.12. ereilte uns der nächste Schock. Beim letzten „Pipigang“ stellten wir fest, dass unser kleiner Chang, bei dem im November 2010 eine Femurkopfresektion durchgeführt wurde starke Schmerzen haben musste. Wir beschlossen daher, ihn zum Abholtermin von Laika und Paris, mit in die Tierklinik zu nehmen.
Am 30.12. zum Abholtermin bat ich meinen Mann zu fahren, auch, wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, meine Kräfte waren am Ende! Außerdem war unser Waldweg nur mit Schneeketten befahrbar, die an der Hauptstrasse erst einmal wieder entfernt werden mussten und ich dies alleine nicht geschafft hätte.
Als mein Mann in Alzey ankam wurde er bereits sehnsüchtig von Laika und Paris erwartet. Doch erst einmal wurde Chang untersucht und um genaueres zu sagen, musste ein Röntgenbild erstellt werden.
Die Diagnose stand schnell fest, es hatten sich Verwucherungen gebildet und es muss eine Nachoperation erfolgen. Dies bedeutet für unseren kleinen Chang eine erneute Vollnarkose und für uns erneute Kosten!
Da es mit drei Hunden relativ schwierig ist sich auf komplizierte Befundbesprechungen zu konzentrieren, verabschiedete sich mein Mann und überließ dies mir per Telefon am späteren Nachmittag.
Dies tat ich dann auch und möchte hier nur in aller Kürze über das wesentliche berichten:
Bei „Paris“ ergab die orthopädische Untersuchung den Verdacht, dass das vordere Kreuzband im rechten Kniegelenk gerissen war und er an einer chronischen Gelenkentzündung leidet. Eine röntgenologische, kernspintomographische und arthroskopische Untersuchung des rechten Kniegelenks bestätigte diesen Verdacht. Zusätzlich wurden an Innen- und Außenmeniskus Schäden festgestellt. Das Gelenk wurde in einer OP am 29.12.2010 saniert und Paris muss nun noch einige Wochen geschont werden.
Heute am 11.01.2011 geht es Paris sehr gut und das Laufen geht von Tag zu Tag besser. Tägliche Physiotherapie und kleine Spaziergänge an der Leine erfordern natürlich einen enormen Zeitaufwand, doch das Wichtigste ist, dass Paris keine Schmerzen mehr hat und sein Leben genießen kann. (Video vom 06.01.2011)
Bei „Laika“ wurde eine Röntgenuntersuchung und eine kernspintomographische Untersuchung der rechten Vorderpfote durchgeführt. Der Tumor hat sich bereits weit ausgedehnt. Zur Bestimmung der Art wurde eine Gewebeprobe entnommen. Diese bestätigte fünf Tage später den Verdacht, dass es sich um eine bösartige Geschwulst (maligner Rundzelltumor) handelt. In der Lunge konnten keine Metastasen nachgewiesen werden und auch das MRT ergab keinen Hinweis auf Metastasierungen. Die Blutwerte liegen alle im Normbereich und Laika`s Herz ist super gut!!!
Somit war für alle klar, Laika soll und muss operiert werden! Diese Chance wollen ihr die Tierärzte und natürlich wir geben, da Laika alles andere als ein „alter und kranker“ Hund ist. Im Gegenteil sie hat so viel Lebensfreude und hüpft und springt bei Spaziergängen wie ein junger Hund!
Natürlich bleibt unsere große Sorge, wie wird Laika mit der Amputation und im Anschluss daran auf 3 Beinen zurecht kommen, denn nicht zu vergessen, sind die damaligen schweren Misshandlungen im gesamten Beckenbereich. Doch wir sind voller Hoffnung und Laika wird uns helfen auch diesen Schritt zu bewältigen, denn Laika will leben!!!
Der OP Termin für Laika und nicht zu vergessen, auch an diesem Tag wird unser kleiner Chang operiert, ist für den 12.01.2011 geplant. (Wir werden natürlich ausführlich darüber berichten).
Wir haben und werden weiterhin alles erdenkliche tun, doch bei all unserer Liebe zu unseren Tiere, heute besonders Paris, Laika und der kleine Chang, die entstandenen Kosten von nun ca. 5000 Euro sind für uns alleine nicht mehr zu bewältigen. Die Sorgen kann uns keiner nehmen, doch können auch Sie mit ihrer finanziellen Hilfe dazu beitragen, dass unsere Sorgen um ein vielfaches weniger werden. (Rechnungen können jederzeit eingesehen werden).
Bitte bei Spenden als Verwendungszweck "Laika, Paris, Chang" angeben!
(Selbstverständlich stellen wir über jede eingegangene Spende eine Spendenbescheinigung aus. Bitte teilen Sie uns hierzu Ihren Namen und Ihre gesamte Adresse mit).
Bankverbindung:
Tierhilfe Ibiza e.V. - Ayuda a los animales de Ibiza
Sparkasse Siegen
Konto-Nr.: 9 106 766
BLZ: 460 500 01
IBAN Code: DE10460500010009106766
SWIFT Code: WELADED1SIE
Vielen Dank!