Die vergangenen Wochen waren alles andere als ruhig und gut... Lange hatten wir nun Ruhe vor Menschen, die sich durch unsere Tiere gestört fühlen. Jeder der uns kennt, weiß, wo und wie wir hier auf dem Gnadenhof "Korweiler-Mühle" leben... Abseits von allem und doch gibt es Menschen, denen wir bzw. unsere Schützlinge ein Dorn im Auge sind!
Seit einiger Zeit schon mussten wir feststellen, dass unser Waldweg als "Rennstrecke" und Abkürzungen für alle möglichen Verkehrsmittel genutzt wird und der Höhepunkt war der 1. Mai... Über 20 Autos, 6 Quads und unzählige Fahrradfahrer rasten hier vorüber!!! Obwohl an der Straße ein Schild "Durchfahrt" verboten steht, leider auf der anderen Seite des Weges steht keins.
Am darauf folgenden Tag begegnete uns beim Gassi gehen ein Auto, das ohne Rücksicht auf mich und die Hunde auf uns zu raste. Nur mit viel Mühe konnte ich uns alle in Sicherheit bringen.
Nach diesem Vorfall hatte ich so eine Wut, dass ich unser Auto mitten in den Weg stellte und natürlich dauerte es nicht lange, bis das nächste Auto kam und durch wollte. Da ich mich weigerte unser Auto beiseite zu fahren, wendete der "nette" Herr und 10 Minuten später stand die Polizei hier... wir wünschen uns an dieser Stelle, wenn WIR einmal in Not sein sollten, dass sie dann auch sooo schnell hier ist!!! Ich wurde beschuldigt, den Herrn genötigt zu haben! Die "netten" Herrn rieten mir, ich solle von jedem Auto usw. ein Foto und eine Anzeige machen.... habe ja auch sonst nichts anderes zu tun!
All die Jahre haben wir den Mund gehalten um unsere Tiere und uns nicht in Gefahr zu bringen, doch nun reicht es! Etliche Anzeigen, egal in welcher Form, haben wir über uns ergehen lassen, immer haben wir klein beigegeben ....alle Anzeigen sind im Sande verlaufen aber dennoch sehr Nervenaufreibend!
Die nächsten Tage verbrachte ich damit, im Internet zu rechergieren und bei verschiedenen Behörden anzurufen um mich schlau zu machen... Alles sehr kompliziert, da keiner weiß, als was unser Weg beschrieben wird...Waldweg, Wirtschaftsweg oder Feldweg, denn da gibt es große Unterschiede! Dies wird nun hoffentlich von den zuständigen Behörden schnell geklärt werden.
Aber es geht noch weiter....
Nachdem man uns das Veterinäramt schickte und dies voller Zufriedenheit wieder gefahren ist, stand nun vorgestern und gestern das Umweltamt wegen einer Anzeige vor der Tür! Es geht um die Lagerung von Fäkalien unserer Tiere. Auch hier werden die "netten" Menschen die uns angezeigt haben nicht weiter kommen, denn wir entsorgen die "Kacke" der Tiere bereits seit Jahren als Sondermüll und bezahlen natürlich viel Geld dafür!!!
Und nun gestern dieser schreckliche Vorfall... alles ein paar Zufälle zu viel wie wir finden!!!
Gleich beim morgendlichen Füttern der Pferde bemerkten wir, dass mit Shagall etwas nicht stimmte. Er wollte nichts essen und war sehr matt. Zuerst dachten wir an Bauchweh bzw. Kolik. Doch sein Zustand verschlechterte sich dramatisch und wir riefen unsere Tierärztin Fr. Dr. Volz und Fr. Schmidt an. Da beide bereits zu einem anderen Notfall unterwegs waren, dauerte es einige Zeit bis Fr. Schmidt hier war... für uns waren es gefühlte Stunden, da Shagalls Zustand immer bedenklicher wurde. Er lag auf der Seite, sein Pulsschlag war total erhöht und wir konnten nichts tun außer ihn versuchen zu beruhigen. Beim Eintreffen von Fr. Schmidt war Shagall bereits sehr aphatisch und konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten... schnell stand ihre Diagnose fest, keine Kolik sondern akute Leberentzündung! Verursacht wahrscheinlich durch VERGIFTUNG!!!
Die Schleimhäute waren bereits ganz gelb, auch die Haut wies eine gelbliche Färbung auf und der Urin war nur noch blutig. Hier konnte Fr. Schmidt und wir nichts für Shagall tun, er muss so schnell wie möglich in die Klinik an die Infusion!!! Da wir keinen eigenen Pferdehänger haben, zögerte Fr. Schmidt nicht lange und holte ihren bzw. den der Praxis. Wieder standen wir hilflos und verzweifelt bis zur Rückkehr von Fr. Schmidt neben Shagall... es war einfach nur furchtbar!
Trotz seinen Schmerzen und das er sich kaum auf den Beinen halten konnte, ließ er sich super lieb in den Hänger verladen und da konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ob es aus Wut oder Verzweiflung war, ich weiß es nicht...in meinem Kopf kreiste das Wort VERGIFTUNG!
Nun ist Shagall in der Klinik Dr. Volz und wird behandelt. Die ersten Bilder habe ich von Fr. Schmidt erhalten. Sein Zustand hat sich nicht viel gebessert aber auch nicht verschlechtert und daran klammern wir uns! Was die genaue Ursache ist, werden die Blutergebnisse die nächsten Tage zeigen und natürlich werden wir dann handeln.
Bitte drückt für Shagall alle Daumen und hofft mit uns!
Dennoch werden wir nicht aufhören für die Tiere zu kämpfen und morgen werden hier Kameras installiert! Eine zusätzliche finanzielle Belastung, doch die Sicherheit unserer Tiere geht uns über alles.
Bilder und Infos aus der Klinik von Frau Schmidt!
Pony Shagall der Tierhilfe Ibiza EV Auffangstation-Gnadenhof bekommt Infusionen wegen einer hänolytischen Krise, das heißt seine roten Blutkörperchen gehen kaputt. Ob das durch eine Vergigtung oder durch eine Infektion verursacht wurde werden die Blutergebnisse noch zeigen. Er ist leider noch nicht über den Berg.
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